Montag, 24.6.2024

Die Hoffnung auf eine Lösung im Zollstreit zwischen der Europäischen Union (EU) und China hat dem Dax zu Wochenbeginn Rückenwind gegeben. Der Leitindex profitierte am Nachmittag mit einem Anstieg um 0,51 Prozent auf 18.255 Punkte von steigenden Autowerten. Der MDax legte sogar 1,29 Prozent auf 25.621 Zähler zu, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,6 Prozent stieg.

In der Vorwoche hatte der Dax schon fast ein Prozent zugelegt und einen Puffer zur 100-Tage-Durchschnittslinie aufgebaut. Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets zog die jüngste Stabilisierung des Leitindex über der Marke von 18 000 Punkten zuletzt spekulative Käufe nach sich.

Am Markt wurden die Kursgewinne auch mit der Hoffnung auf weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) begründet. Forciert wurden diese laut der Helaba von einem schwachen Ifo-Index, der am Vormittag veröffentlicht wurde. Laut dem Experten Ralf Umlauf nehmen mit diesem die Zweifel an einer allmählichen Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland im zweiten Halbjahr zu.

Allerdings schwebt weiter das Damoklesschwert der anstehenden Frankreich-Wahlen über den Märkten. Die Aktienmarktstrategen von JPMorgan befürchten, dass die davon ausgehenden Risiken noch einmal für einen Rückschlag sorgen könnten. Noch schreckt das Team um den Analysten Mislav Matejka deshalb vor einem "Overweight"-Votum für europäische Aktien gegenüber den USA zurück. Die Experten stellen die Anleger aber für das zweite Halbjahr auf eine nahende Chance zum Einstieg in Aktien der Eurozone ein.

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