Donnerstag, 19.1.2023
Europas Börsen bleiben am Donnerstagnachmittag unter Abgabedruck, der DAX unter der Marke von 15.000. Damit nimmt die von vielen erwartete Korrektur Fahrt auf. EZB-Ratsmitglied Klaas Knot hat Aussagen widersprochen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) das Ausmaß ihrer Zinserhöhungen nach dem für Februar erwarteten Schritt von 50 Basispunkten drosseln wird. Die EZB plane "mehrfache Zinsschritte von 50 Basispunkten" sagte Knot am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos in einem Interview mit CNBC. EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hatte am Mittwoch ebenfalls der Bloomberg-Story widersprochen.
Auch Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos sprechen nicht für eine zukünftig weniger restriktive Gangart der Währungshüter. Die Inflation sei in allen Messgrößen zu groß, und die EZB werde Kurs halten "bis wir lange genug im restriktiven Territorium waren". Ziel sei es, die Inflation rechtzeitig auf 2 Prozent zu senken. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Dienstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte EZB-Vertreter berichtet, dass die EZB ihre Zinsen zwar noch wie angekündigt im Februar um 50 Basispunkte anheben, dass aber für März mit nur noch 25 Basispunkten geliebäugelt werde. Der DAX verliert 1,5 Prozent auf 14.960 Punkte.
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