Mittwoch, 21.12.2022

Die DAX-Anleger haben am Mittwoch die jüngst negativen Nachrichten von der Geldpolitik gut weggesteckt. Der deutsche Leitindex erreichte am Vormittag wieder die runde Marke von 14 000 Punkten, gegen Mittag stand er mit plus 0,66 Prozent auf 13.976 Punkten etwas darunter. Damit sind die Verluste vom Vortag ausgebügelt.

Am Dienstag noch hatten Maßnahmen der Zentralbank Japans, die am Markt als Straffung der geldpolitischen Zügel gewertet wurden, belastet. Auf Signale zur Zinspolitik reagieren die Märkte in diesem Jahr besonders sensibel. Erst in der vergangenen Woche hatten die Notenbanken der USA und der Eurozone die Anleger mit Hinweisen auf eine wohl noch etwas länger dauernde Strecke mit Zinserhöhungen verstimmt.

Nun aber werden die geldpolitischen Schocks verdaut. Nach der Herbstrally sind die Verluste der vergangenen Tage eine normale Korrektur und nichts Besorgniserregendes. 

Gut erholt zeigen sich Europas Aktienmärkte auch am Mittwochnachmittag. Der Vortagsschock über die restriktivere Bank of Japan ist gut verdaut worden. Sämtliche Branchen in Europa liegen im Plus. Gesucht sind besonders Ölwerte und Einzelhändler, die ihre Gewinne auf über 2 Prozent ausbauen. Klare Branchentendenzen gibt es aber nicht, Marktteilnehmer sehen vor allem Portfolioanpassungen bei Fonds mit Blick auf das Jahresende dominieren. Der DAX notiert wieder knapp über der psychologisch wichtigen Marke bei 14.000 Punkten und legt 1,1 Prozent auf 14.033 Punkte zu.

Unterstützung kommt von der Wall Street, wo der Dow-Jones-Index am Vorabend seine Serie schwächerer Handelstage beendet hatte und auch am Mittwoch mit deutlichen Gewinnen in den Handel startet. Zudem stützen zahlreiche Daten, so hatte der Redbook-Index der Einzelhändler wieder nach oben gedreht und auch einige Daten aus der US-Immobilienindustrie fielen besser als befürchtet aus. Ein besserer Index des US-Verbrauchervertrauens für Dezember könnte ebenfalls die Stimmung noch verbessern. In Deutschland hat sich das Konsumklima derweil etwas aufgehellt: Der GfK-Konsumklimaindikator stieg für Januar marginal auf minus 37,8 nach minus 40,1 im Vormonat. Der dritte Anstieg in Folge beruhte laut GfK auf einer unerwartet günstigen Entwicklung der Energiepreise und den Entlastungspaketen der Bundesregierung zur Dämpfung der Energiekosten

 

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