Montag, 13.6.2022

Nach den heftigen Kursverlusten zum Wochenausklang ist am Montag keine Stabilisierung in Sicht. Angesichts eines Cocktails aus resolut hohen Inflationsraten, Zinsängsten und damit verbundenen Konjunktursorgen geht der Kursrutsch des DAX wohl weiter. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Montag zwei Stunden vor Handelsbeginn 1,7% tiefer auf 13.535 Punkten. Damit rückt das Mai-Tief von 13.380 Punkten wieder ins Visier. Die Verluste seit dem Zwischenhoch vom vergangenen Montag wachsen wohl auf fast 1200 Punkte an.

Nachdem am Freitag eine US-Teuerung auf dem höchsten Stand seit rund 40 Jahren vermeldet wurde, reagierten nun auch die asiatischen Märkte mit meist hohen Verlusten auf die Sorge, dass weitere und schnellere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed folgen könnten. Am Mittwoch wird deren nächster Entscheid erwartet, bei dem weitere geldpolitische Straffungen als ausgemacht gelten. Entscheidend dürfte aber sein, ob die Währungshüter noch stärker aufs Tempo drücken als bisher erwartet. Als Sorgentreiber hinzukommen wieder drohende Lockdowns in China, wo am Wochenende in Metropolen wie Peking oder Shanghai wegen erneuter Corona-Ausbrüche Massentests durchgeführt wurden. Die Befürchtung ist, dass die Covid-Strategie der chinesischen Wirtschaft und den globalen Lieferketten schaden werden.

Am Aktienmarkt geht am Montag der Ausverkauf weiter. Angesichts einer hohen Inflation, Zinsangst und damit verbundenen Rezessionssorgen scheint derzeit keine Besserung in Sicht. Nach seinen bereits hohen Kursverlusten zum Wochenausklang verlor der DAX gegen Mittag weitere 2,2% auf 13.465 Punkte. Das Mai-Tief von 13 380 Punkten rückt näher. In seinen jüngst erst überwundenen Abwärtstrend seit Jahresanfang ist der DAX nun wieder zurückgefallen. 

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