Mittwoch, 29.6.2022

Der DAX legt zur Wochenmitte zunächst wieder den Rückwärtsgang ein. Die Vorgaben aus Übersee sind schwach. Die Hintergründe bekannt. Die Sorge vor einem Abwürgen der Wirtschaft durch kräftige Zinserhöhungen insbesondere in den USA belastet die Märkte weiterhin. An der Wall Street drückte vor allem die schlechte Konsumstimmung im Juni auf die Stimmung. Die Aktienmärkte in Asien haben im Sog ebenfalls nachgegeben.

Die Käufer beim DAX hatten ihre Gelegenheit. An zwei Handelstagen stand der Index an der Widerstandsline bei 13.330 Punkten, doch ein Ausbruch wollte nicht gelingen. Schlimmer noch, die Tagesgewinne wurden überwiegend wieder abgegeben. Der DAX legt nun den Rückwärtsgang ein, da sich die Anleger vor Rezessionsängsten oder vor der Inflationsgefahr in Schutz bringen wollen. Zur Mittagszeit folgte dann eine Überraschung an der Inflationsfront. Die Statistikbehörde hat in erster Schätzung für Deutschland eine Inflationsrate von 7,6% errechnet. Das ist besser als im Mai, als die Inflationsrate noch bei 7,9 % notierte. Diese Entspannung ließ die Käufer auf den Plan treten, die sofort eine Kaufwelle auslösten. Die Anleger erhoffen sich nun weniger Druck der der Inflation. Die EZB hatte bereits über eine Leizinssenkung von 0,50 Prozentpunkten diskutiert. Da nun der Inflationsdruck abzunehmen scheint (die Daten für die Eurozone kommen noch), könnten die Währungshüter sanfter vorgehen. Mal schauen, ob man das morgen auch noch so sieht.

 

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