Montag, 25.4.2022
Zurück am Schreibtisch:
Die US-Börsen hatten die Handelswoche am Freitag mit deutlichen Verlusten beendet. Die negative Tendenz vom Donnerstag hat sich damit mit erhöhter Dynamik fortgesetzt. Auslöser für den Kursrutsch waren Andeutung von Fed-Chef Jerome Powell, dass im Mai ein großer Zinsschritt folgen könnte. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen lag am Freitag bei 2,9%. Angesichts der bestehenden Perspektive bei den Zinsen dürfte damit die Attraktivität von Anleihen im Vergleich zu Aktien weiter steigen. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 2,8% bei 33.811 Punkten. In dieser Woche richtet sich der Blick auf die laufende US-Berichtssaison.
Am Sonntag verhinderten die französischen Wähler ein politisches Albtraumszenario für die Börsen: In der Stichwahl mit der rechtspopulistischen Herausforderin Marine Le Pen erzielte der amtierende Staatspräsident Emmanuel Macron mit 58,6% der Stimmen einen deutlicheren Wahlsieg als zuvor erwartet worden war. An den deutschen Börsen dürfte in dieser Woche wieder die Inflation in den Fokus rücken. Ende der Woche werden für Deutschland die vorläufigen Inflationsdaten für April (Prognose: 7,3-7,4%) veröffentlicht.
Wegen der Perspektive rasant steigender US-Leitzinsen, extremer Inflationstendenzen, dem Ukraine-Krieg, gestresster Lieferketten und der sich zuspitzenden Corona-Situation in China geht die Sorge vor einer Rezession um. Gemildert wurden die Bedenken auch nicht von der Tatsache, dass der am Morgen veröffentlichte Ifo-Index im April überraschend auf 91,8 Zähler stieg. Dies bedeutet trotzdem noch keine Entwarnung.
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