Montag, 21.3.2022

Nach der deutlichen Erholung in der Vorwoche dürfte es am deutschen Aktienmarkt am Montagmorgen zunächst einmal abwärts gehen. Zum Wochenauftakt wird der DAX rund 0,4% schwächer erwartet. Zuletzt hatte sich der DAX von dem im Zuge des Ukraine-Krieges erreichten Zwischentief bei 12.438 Punkten wieder um bis zu 17% auf 14.553 Punkte erholt. Damit hatte er mehr als die Hälfte seines Rückschlags vom Rekordhoch bei 16.290 Punkten aufgeholt, bevor er zuletzt wieder etwas Federn ließ.

Folgende Themen könnten die Kursentwicklungen am Montag beeinflussen.

1. Vorgaben aus Asien 

2. Vorgaben aus den USA

3. Ölpreise ziehen weiter an 

4. Konjunkturdaten 

5. Unternehmensnews

6. Ukraine-Krieg

Am Montagnachmittag drehen die Börsen dann nach einem leichten Plus zuvor ins Minus. Fundamental neue Entwicklungen gibt es nicht. Belastend wirkt der Anstieg des Ölpreises, der die Stagflationsgefahren unterstreicht. Seit dem Zwischentief in der vergangenen Woche hat US-Öl der Sorte WTI nun schon wieder fast 15 % zugelegt und notiert wieder klar über der 100-Dollar-Marke. Damit trüben sich die Aussichten für die Konsumnachfrage und für die Margen der Unternehmen weiter ein.

Tendenziell gefragt ist der Dollar, da Kapitalanleger weiter aus Europa fliehen. Die klaren Aussagen der US-Notenbank zur Inflationsbekämpfung lassen auch laufende Zinserhöhungen im Dollar erwarten. Nicht aber in Europa, wo die EZB die Inflation ungebremst weiter laufen lässt. Untermauert wird dies von den deutschen Erzeugerpreisen, die mit einem Plus von fast 26% zum Vorjahr eine weitere Beschleunigung der Teuerung anzeigen.

Im Blick steht unverändert der Krieg in der Ukraine. Während die türkische Regierung von Fortschritten bei den Verhandlungen um ein Kriegsende spricht, hatten die Außenminister Frankreichs und Großbritannien zuletzt gewarnt, das Putin-Regime führe die Verhandlungen nur zum Schein. Ein Gespräch vor dem Wochenende von Chinas Präsident Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden erbrachte keine Ergebnisse. Etwas verschnupft reagieren die Märkte laut Marktteilnehmern auf die Entscheidung der chinesischen Notenbank, die Geldpolitik zunächst nicht weiter zu lockern.

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